
Zur Elbquelle und zum Elbfall
Dauer: Hin und Rück 6 Std. – Strecke 20 km, ca. 700 Höhenmeter
Ausrüstung: Wander oder Trekkingschuhe, Windjacke / Softshell
Eintritt: 9 Zloty / Zackelfall, 8 Zloty / Nationalpark


Den Weg bis zum Wasserfall empfinde ich allerdings nicht als besonders angenehm. Es ist zwar breit und eigentlich gut ausgebaut, aber durchweg mit unförmigen Steinen gepflastert und es geht stetig und gerade steil bergauf. Feste Schuhe machen hier Sinn um ein Umknicken zu verhindern. Nach etwa 20 Minuten erreicht man links den Eingang zum Zackenfall (pol.: Kamienczyka). An einem kleinen Häuschen zahlt man 9 Zloty Eintritt / Person, bekommt eine Bauhelm geliehen, den man auch aufsetzten soll, und kann dann einen kurzen Pfad in in die Zackenklamm hinunter steigen.



Nach guten 45 Minuten bergauf erreichen wir die Hala Szrenicka eine Bergbaude auf der gleichnamigen Almwiese in deren Nähe fast unmittelbar die Grenze zu Tschechien verläuft. Hier machen wir erst mal eine kleine Pause im Windschatten der Baude und geniessen zum ersten mal das Panorama Richtung Polen.


Im Südhang des Reifträgers liegt die Felsformation „Trzy Swinki“, übersetzt eigentlich die drei Schweinchen, im Deutschen sehr poetisch als Sausteine bezeichnet. Der Sage nach hat Rübezahl, der Berggeist des Riesengebirges, hier drei Schweine eines Bauern, welcher ihn betrogen hat, in Felsen verwandet.

Ein Stückchen weiter liegt auf der linken Seite ein Felsen auf dessen Spitze ein Grenzstein die Grenze zwischen Polen und Tschechien markiert. Mit ein wenig Klettergeschick ist dieser Stein gut zu erreichen.

Auf dem weiteren Weg zur Elbquelle ist der Bergkamm relativ breit und man kann auf eher flachen und breiten Wegen bequem bis zur Elbquelle gelangen.

Hier ist nochmals Zeit für eine kleine Rast bei der ich mich ein bisschen in dem etwas befremdlichen Gedanken verliere, wie aus diesem Rinnsal einer der größten Flüsse Europas wird, der über 1000 km später im Elbdelta schließlich in die Nordsee mündet. – Abgefahren.



Auf dem gleichen Weg geht es über den Kamm wieder zurück Richtung Reifträger. Für den Abstieg wählen wir allerdings den direkten Weg talabwärts, der steil über einen grasbewachsenen Hang auf einem schmalen Pfad bis zur Alten Schlesischen Baude (Lapski-Szczyt) führt. Von dort folgen wir einem guten und recht breiten Weg der stetig bergab durch den Wald und vorbei an den Kuckuckssteinen führt, bis wir wieder am Parkplatz ankommen.
