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Auf den Tegelberg und zum
Schloss Neuschwanstein
Dauer: Rundweg, ca. 5 Stunden – Strecke 10 km
Ausrüstung: Gute Wanderschuhe, Klettersteigset, Helm, Handschuhe, Wasser, Verpflegung
Eintritt: frei, Parken: Talstation der Tegelbergbahn, Tagesticket 5,00 €


Start der Tour ist der gebührenpflichtige Parktplatz der Tegelbergbahn in Schwangau. An diesem späten Augustwochenende regnet es leider zunächst. Als es um kurz nach 15h doch noch aufklart mache ich mich allein und gerade noch rechtzeitig auf den Weg. Am Ende komme ich mit dem Einbruch der Dunkelheit wieder am Ausgangpunkt an, – also besser etwas früher losgehen.
Kurze Anmerkung für Euch: Ich habe bisher noch keine Erfahrung auf Klettersteigen, aber ein Klettersteigset nebst Skihelm (zumindest besser als gar kein Helm) Handschuhen und Notfallset dabei. Während der Kraxelei stellt sich für mich heraus, dass ich persönlich für die Gelbe Wand den Klettergurt, außer an der kurzen Drahtseilbrücke, gar nicht benutzt habe, da ich mich immer sicher mit den Händen festhalten konnte und immer einen sicheren Tritt hatte. Grundsätzlich empfehle ich aber IMMER ! die Verwendung eines Klettergurts sowie eines Kletterhelms und Handschuhen. Von einer Klettersteigbegehung ohne entsprechende Sicherung kann ich nur nur abraten !!!





Weiter geht es durch eine steile, markante Schlucht, hindurch zwischen schroffen Felsen. Ich befinde mich inzwischen in den tiefhängenden Wolken, die mir zwar die tolle Aussicht ins Voralpenland nehmen, aber auch zu eine ganz besonderne Atmosphäre hier oben beitragen. Das mir die ganze Zeit über keine Menschenseele begegnet hat etwas sehr surreales.




Der Weg führt mich auf schmalen Pfaden stetig bergab bis unter den Rand der Wolkendecke. Die Abendsonne bricht durch die Wolken und taucht das Voralpenland und den Foggensee in goldenes Licht.



Alpsee und Schwansee reflektieren das Licht wie ein Spiegel und schliesslich liegt das Schloss Neuschwanstein, das ab 1869 im Auftrag des bayerischen König Ludwig II. erbaut wurde, zu meinen Füßen.

Es ist noch ein kurzes Stück bergab bis zur Marienbrücke, einer kühnen Stahlkonstruktion, die sich in sehr luftigen 90 m Höhe über die Pöllatschlucht spannt. Hier treffe ich zum ersten Mal seit Stunden wieder auf ein paar wenige Menschen die den wahrscheinlich besten Fotospot für das Schloss nutzen.

Es ist unglaublich angenehm und fast ein wenig skurril diesen normalerweise von Touristen überfluteten Ort fast für sich allein zu haben. Ich geniesse diesen besonderen Moment sehr.
